Wilde Säuger


Fledermäuse

In Deutschland sind alle 23 heimischen Fledermausarten in ihrem Bestand gefährdet und daher seit 1936 gesetzlich geschützt. Je nach Art besiedeln sie Ritzen und Höhlen in Bäumen oder auch Spalten und Hohlräume an Hauswänden oder auch Dachstühle. Ihre Nahrung besteht ausschließlich aus Insekten, also auch Insekten, die teilweise unseren Nutzpflanzen Schaden zufügen können.

Hier findest du weitere interessante Infos über die heimischen Fledermäuse:

http://www.fledermausschutz.de/fledermausarten-in-europa/

Am 24.09.2017 kuckten mir während der Vogelnistkasten-Reinigung diese Knopfäuglein entgegen. Es handelt sich um mindestens fünf Bechsteinfledermäuse, welche besonders selten in Deutschland vorkommen. Bevorzugter Lebensraum ist der Wald und damit verbunden natürliche Baumhöhlen als Tagesruheplatz. Aufgrund mangelnder natürlicher Höhlen werden gerne auch Vogelnistkästen angenommen.


Bilche

Heimische Bilche:

- Siebenschläfer (glis glis)

- Gartenschläfer (eliomys quercinus)

- Baumschläfer (dryomys nitedula)

- Haselmaus (muscardinus avellanarius)

Der bekannteste heimische Vertreter der Bilche in Deutschland ist wohl der Siebenschläfer. Er ist hauptsächlich nachtaktiv und verschläft den Sommertag meist in hohlen Bäumen, Felsspalten oder unter Baumwurzeln. In solchen Verstecken verbringt er auch seinen oftmals länger als sieben Monate andauernden Winterschlaf. In dieser Zeit zehrt er von dem im Sommer angefressenen Winterspeck. Auf seiner Speiseliste stehen fetthaltige Haselnüsse, Samen, Eicheln, Kastanien, Beeren, Früchte und Insekten. Ganz selten kann auch mal ein Vogelnest geplündert werden. Um auch alles zu erwischen, können Bilche ausgesprochen gut klettern und springen. Natürliche Feinde der Bilche sind unter anderem Eulen, Iltis und Marder. Wenn ein Bilch am Schwanz ergriffen wird, kann er die Schwanzhaut abstreifen. Im Nachhinein wir dann der Knochen abgenagt. Leider wächst hier aber nichts mehr nach.

Hier findest du weitere interessante Infos über unsere einheimischen Bilche:

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/nager/01880.html

Ein kleines Siebenschläferbaby, welches wir am 08.09.2016 mutterseelenalleine und abgemagert in unserer Gartenhütte gefunden haben. Wir konnten es erfolgreich an eine Päpplerin vermitteln.

Vermutlich kamen die Kleinen etwas verspätet als zweiter Wurf der Mutter zur Welt. Der erste Wurf wird meist schon im Juni geworfen.


Maulwürfe

Igel

Igel sind Einzelgänger und durchstreifen ihr Revier meist im Schutz der Nacht. Dabei vertilgen sie allerlei Getier wie Insekten, Regenwürmer, Spinnen, Schnecken und manchmal sogar Frösche oder Mäuse. Sie fressen kein Obst oder Gemüse, wie fälschlicherweise oft angenommen wird. Während ihres Winterschlafs ziehen sie sich gerne in Hohlräume in Laub- und Reisighaufen zurück. Die Fortpflanzung findet hauptsächlich im Sommer von Juni bis August statt. Nach etwa 42 Tagen Säugen müssen sich die Jungtiere dann selbstständig den Winterspeck anfuttern. Dies wird jedoch zunehmend schwieriger für die kleinen und so benötigen junge Igel im Herbst immer wieder Hilfe von uns Menschen. Bevor jedoch ein Igel voreilig eingepackt und mit nach Hause genommen wird, sollte sich jeder vergewissern, dass das Tier auch wirklich Hilfe benötigt. Anhaltspunkte und Tipps hierfür findest du unter dem folgenden Link: http://www.pro-igel.de/igel_gefunden/gefunden.html

Hier findest du weitere interessante Infos über Igel:

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/sonstige-saeugetiere/10302.html

Unser dickes Igelmännchen Paul Ende August 2017


Eichhörnchen

Die kleinen posierlichen Nager (sciurus vulgaris) ernähren sich hauptsächlich von Nüssen, Samen und Beeren. Insekten und Vogeleier werden allerdings auch nicht verschmäht, wenn sich eine günstige Gelegenheit ergibt. Im Herbst legen sie ihre Wintervorräte an, die sie im Boden verbuddeln. In den Schlafpausen ihrer Winterruhe können sie diese Verstecke mit ihrer guten Nase auch durch dicken Schnee noch erschnüffeln. Trotzdem werden nicht alle Vorräte wieder gefunden und die verbleibenden Samen können im Frühjahr austreiben. Somit tragen Eichhörnchen auch zur Verbreitung ihrer Nahrungspflanzen bei.

Ursprünglicher Lebensraum der Eichhörnchen sind Nadel- Laub- oder Mischwälder. Aufgrund der Monokulturen hat es sich in vielen Regionen als Kulturfolger entwickelt.

Ihre runden Nester, welche sie hoch oben in den Bäumen bauen, nennt man Kobel. Davon wird meist ein Hauptkobel und mehrere nicht ganz so komfortable Nebenkobel angelegt. Jeder Kobel hat mindestens zwei Ein- bzw. Ausgänge. Nach der Geburt der Jungtiere übernimmt das Weibchen die Aufzucht und verscheucht das arme Männchen.

Hier findest du weitere interessante Infos über Eichhörnchen:

https://www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/eichhoernchen

Eines unserer Eichhörnchen im Apfelbaum, unter welchem das Vogelfutterhäuschen steht. Es handelt sich hier um eine Mama, was man an der geschwollenen Brust erkennt.